Esterlin - Jean the Blind

Esterlin englischer Art, undatiert, geschlagen zu Beginn der Herrschaft von Jean l'Aveugle in der Werkstatt von Méraude (Poilvache). Abgesehen von den englischen Typen ahmt die Werkstatt von Méraude in dieser Zeit vor allem die in Brabant, Lüttich und Namur gesuchten Währungen nach.

Der vorliegende Typ hat ein geflochtenes Kreuz am Anfang der Legende, im Gegensatz zum Typ L#76-1, W#77, BV#73, der ein verankertes Kreuz am Anfang der Legende hat [und damit direkt die Stücke von Antoine Baeck (Antony Bek), Bischof von Durham, imitiert].

Von den von Weiller aufgelisteten Stücken stammt ein großer Teil (16) aus dem Schatz B.146, der 1967 in Kirial, Dänemark, entdeckt wurde.

Das Durchschnittsgewicht der 39 Stücke betrug 1,1 g. (Weiller)
Extremgewicht: 0,63 g (Verkauf) und 1,35 g. (BV)

Varianten: Probst erwähnt keine Variante. Bernays und Vannerus geben an, dass es mehrere unbedeutende Varianten gibt, ohne nähere Angaben zu machen.
Weiller nennt 5 Legenden für die Vorderseite und 4 Legenden für die Rückseite.

Vorderseite:
a. +IOhΛES DЄI GRΛ REX B (A ohne Balken, 2. E rund)
_. +IOhΛES DЄI GRA REX B (A mit Balken, von Weiller nicht als Variante betrachtet)
a'. +IOhΛES DЄI GΛ REX B
b. +IOhΛES- DЄI- GRΛ- REX- B
c. +IOhΛES DEI GRΛ REX B (2. E winkelig)
d. +IOhΛES DЄI GRΛ REX B' (Apostroph nach der Legende)

Umgekehrt:
a. MON ЄTΛ MER ΛVD (1. E rund, A nicht gesperrt)
b. N AUF ЄTΛ MER ΛVD
c. MON ETΛ MЄR ΛVD (1. E eckig, 2. E rund)
d. MON ЄTA MER AVD (1. E rund, 2. E eckig, A mit Balken)

Einige Verkäufe:

• Heidelberger M. Auc. 53 l.774
  

• Aurea Auc. 50 l.533
  

• icollector l.51623
  

• Elsen Auc. 135 l.927
  

• Elsen Auc. 135 l.928
  

• Elsen Auc. 135 l.929